"Gedanken zur Demokratie": Partizipation in der Arbeitswelt

Demokratie-Kompetenzen braucht es vermehrt in unserer Arbeitswelt

Auf den ersten Blick haben ein mittelständisches Unternehmen aus der Solarbranche und eine Klinik für Psychosomatik erst einmal nicht viel gemeinsam.

Ein schärferes Hinsehen zeigt uns, dass in der betrieblichen Ebene Menschen zusammenarbeiten, sich tagtäglich begegnen und sich daher nicht oft aus dem Weg gehen können. Das führt manchmal zu Herausforderungen.

In den fordernden Zeiten Anfang des Jahres 2024 müssen wir erkennen, dass es gilt, immer mehr Menschen in die Lage zu versetzen, Verschwörungstheorien zu erkennen, offensiv zu widerlegen und rassistischen, sexistischen, antisemitischen oder anderen menschenfeindlichen Anfeindungen gegenüber deutlich Position zu beziehen.

In Unternehmen bieten sich hier Chancen, betriebliche Demokratiekompetenz mit bedarfsgerechten Weiterbildungen aus dem fachlichen und überfachlichen Themenbereich zu verknüpfen.
Innerbetriebliche Formate wie Workshops, individuelle Beratungen, Online-Trainings, Projekttage, Gedenkfahrten, Planspiele usw. lassen sich gut mit der Vielzahl an zivilgesellschaftlicher Infrastruktur im Themenkomplex Demokratiekompetenz verbinden, da die Expertise dieser kompetenten Akteure mittlerweile flächendeckend vorhanden ist.

Die Zielstellung dabei ist klar: Demokratiekompetenz in den Belegschaften der Unternehmen befördert Einstellungen zur und Werte von der Demokratie. Sie fördert kritisches Denken und das damit verbundene Erlernen praktischer Handlungsfertigkeiten, um auch als Belegschaft in Unternehmen einen ausreichenden Einsatz für Werte wie Vielfalt und Respekt zu befördern.

Aus diesen Gründen, auch weil der Strukturwandel alle gesellschaftsrelevanten Prozesse noch mehr beschleunigen wird, gibt es einen deutlichen Handlungsbedarf, die Demokratiekompetenz in der Arbeitswelt zu stärken und damit Menschen in diese zu befähigen ihre eigene Arbeitswelt selbstbewusst mitzugestalten.

Damit können Menschen ihre positiven Erfahrungen und Fertigkeiten auch außerhalb der Arbeitswelt im Interesse der Demokratie und im Sinne des Grundgesetzes einsetzen.

Demokratische Beteiligungsinstrumente in Unternehmen sind relevant für lebendige demokratische Strukturen und die Akzeptanz von gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Transformation. Beteiligung von Beschäftigten gestaltet die anstehenden wirtschaftlichen Veränderungen im Sinne der Beschäftigten und deren Unternehmen einerseits und stärkt damit ebenso die demokratische Resilienz der Gesellschaft andererseits.

Führen wir diese Gedanken fort, dann ergibt sich bei uns die Vorstellung purer Freude!

Denn gelingt es uns , in unserer Arbeitswelt selbstbestimmt demokratische Grundregeln einzufordern und umzusetzen, dann hat dies spannende Effekte auch für eine noch wachsamere Zivilgesellschaft. Diese Gedanken machen uns Freude und Mut zugleich. Nach wie vor gilt: unsere Vorstellung beeinflusst unser Verhalten. Wir wünschen Ihnen viele solcher positiven Vorstellungen!

Der Landesvorstand, Februar 2024